Ergebnisse einer Kundenumfrage
Personalberatungen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, vakante Positionen im Gesundheitswesen zu besetzen.
Ein Einblick in die Perspektive von Kund:innen zeigt auf, wie Personalberatungen genutzt werden und welche Aspekte am wichtigsten sind. Davon ausgehend kann geschlussfolgert werden, wofür eine Personalberatung am sinnvollsten eingesetzt werden sollte.
Worin sehen Kund:innen also den größten Mehrwert und was ist ihnen am Wichtigsten in der Zusammenarbeit?
Umfrage “Treiber der Kundenzufriedenheit in der Personalberatung”
In einer internen Umfrage wurden 89 teilnehmende Kund:innen zu ihrer Zufriedenheit mit der Personalberatung befragt. Die Ergebnisse sind insofern interessant, als sie ausgewählte Leistungen nach Wichtigkeit und Mehrwert beurteilen und somit ein Bild abgeben, wofür ein Unternehmen die Personalberatung benötigt. Mit dem Mehrwert kann auch betriebswirtschaftlich gesehen werden, wo die Personalberatung Kosten reduziert. Schließlich wird die Frage beleuchtet, welche Leistungspakete einzeln gekauft werden würden.
Diese Einzelposten unterstreichen wiederum die Ergebnisse der anderen Fragen. Denn die führende Position in der Erhebung zum Mehrwert ist beispielsweise die “Identifikation und Ansprache” der Kandidat:innen. Die “Identifikation geeigneter Kandidat:innen” würde genauso gerne einzeln gekauft werden.
Es zeigt also den Vorteil von Personalberatungen auf, da diese Leistungsbereiche häufig nicht - oder nur unzureichend - durch die jeweiligen Kunden in Eigenregie erbracht werden können. Dabei sehen sich die Kunden häufig mit Kapazitätsengpässen, aber auch fehlendem Zugang zu den passenden Kandidat:innen konfrontiert.
Eine Personalberatung kann hier einen tatsächlichen Mehrwert schaffen und den Kunden passende Kandidat:innen vorstellen. Zu unterscheiden ist hier zwischen der sogenannten Active Search (passgenaue Auswahl, Ansprache und Qualifikation geeigneter Kandidat:innen) und der reinen Personalvermittlung (Vorstellung bereits vorhandener Kandidat:innen aus einer Datenbank ohne vorherige Qualifikation).
Identifikation der Kandidat:innen
Eine Personalberatung hat den großen Vorteil, über ein Netzwerk von zehntausenden Kontakten verfügen zu können. Einzelne Unternehmen müssten die Kontakte über Anzeigen und andere Kanäle herstellen. Eine sehr kosten - und zeitaufwendige Prozedur, die die Reichweite einer eingesessenen Personalberatung nicht erreicht. Denn in dem Netzwerk der sogenannten “Headhunter” kann mit einer automatisierten Suche wesentlich schneller eine viel größere Anzahl potenzieller Kandidat:innen ausfindig gemacht werden.
Mit dem sogenannten Active Sourcing können darüber hinaus zielgenau Personen angesprochen werden. So können auch “Hidden Candidates” gefunden werden, die nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind. Denn es geht nicht nur darum, Kandidat:innnen zu finden, die oberflächlich zu dem Stellenangebot passen. Vielmehr werden gezielt Personen ausfindig gemacht, die zu dem Profil des Unternehmens und den Anforderungen der Stelle gehören.
Qualität der Kandidat:innen
Die “Qualität der vorgestellten Kandidat:innen” ist konsequenterweise auch der am höchsten priorisierte Aspekt in der Frage nach der Wichtigkeit der einzelnen Leistungen.
Mit Abstand folgt auf die “Qualität der vorgestellten Kandidat:innen” die Beratungs- und Fachkompetenz der Ansprechpartner:innen. Die Expertise der Recruiter:innen liegt damit vor der “Geschwindigkeit bis zur Besetzung” und der “Anzahl der vorgestellten Kandidat:innen”.
Die Qualität und die Identifikation der Kandidat:innen können also an erster Stelle des Nutzens einer Personalberatung gesehen werden. Bei den Einzelpositionen folgt an zweiter Stelle die “Ansprache der Kandidat:innen”.
Active Sourcing
Denn für die Kandidat:innen ist das Active Sourcing durch eine Personalberatung auch attraktiv, weil sie diskret handeln können. Eine Ansprache durch einen Headhunter erfolgt zunächst anonym.
Das kann für Führungskräfte im Krankenhaus mitunter ausschlaggebend sein. Denn “70% der Kandidaten (legen besonderen Wert) auf den Aspekt der Anonymität und der Diskretion.” schreibt das Magazin Management & Krankenhaus.
Mitarbeitende sind also offen dafür, auf neue Stellenangebote angesprochen zu werden, ohne sich sofort entscheiden zu müssen. Das kann gerade für Führungskräfte ausschlaggebend sein.
Führungspositionen im Krankenhaus rekrutieren
Kandidat:innen für Führungspositionen können nicht einfach nur mit einer Whats app-Nummer für eine schnelle Bewerbung erreicht werden. Dies ist beispielsweise für Pflegefachkräfte in unteren Hierarchieebenen gängige Praxis. Ohne damit sagen zu wollen, dass es “einfach” ist, Pflegefachkräfte zu gewinnen. Im Gegenteil. Aber auch hier können Personalberatungen helfen.
Aber Beschäftigte in Leitungspositionen sind oft bereits in einem Beschäftigungsverhältnis und sollten daher diskret kontaktiert werden.
Denn perspektivisch verstärkt sich der Personalmangel durch den demografischen Wandel und die Krankenhäuser sind auf Lösungen angewiesen. Auch mangelnde Bewerbungen gefährden den "Oberarzt-Nachwuchs". Gleichzeitig fehlen immer noch weibliche Führungskräfte in deutschen Krankenhäusern. Chefärztliche Positionen sind zu 90% von Männern besetzt, obwohl Frauen 48 % der berufstätigen Ärzt:innen ausmachen.
Die Gründe liegen in den letzten beiden Fällen auch strukturell an den Arbeitszeiten und der mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch die Bedingungen in den Krankenhäusern verändern sich. Positionen können aufgeteilt werden, Benefits werden ausgeweitet und die Idee einer offenen Unternehmensführung im Krankenhaus kann neue Partizipationsmöglichkeiten schaffen.
Mit der direkten Ansprache hat eine Personalberatung also die Möglichkeit, Führungskräften Mut machen, sich auf eine nächsthöhere Position zu bewerben.
Active Sourcing bietet den Vorteil, diskret und vertraulich zu erfolgen, sodass der Wechselwunsch dem aktuellen Arbeitgeber zunächst verborgen bleibt.
Weitere Vorteile der Personalberatung
Darüber hinaus profitiert ein Unternehmen von weiteren Angeboten einer Personalberatung, die einzeln oder kombiniert gewählt werden können. In der Umfrage nach den Einzelpositionen folgen nach der “Identifikation und Ansprache” die sogenannte "Qualifikation" mithilfe einer “passenden Interviewführung”.
Die “Unterstützung beim Bewerber- und Feedbackmanagement” ist daher auch mit einem relativ hohen Mehrwert beschrieben. Schließlich gehört eine Beratung hinsichtlich des “Gehaltsbenchmarks” zu den Bereichen, denen ein Mehrwert zugeschrieben wird.
Denn wenn ein Unternehmen diese Punkte an eine Personalberatung auslagert, spart es Zeit und Geld, weil es sich nicht um die Einzelheiten des Bewerbungsprozesses kümmern muss. Es profitiert von der Expertise einer Personalberatung, der Erfahrung und den Kontakten zu vielen möglichen Kandidat:innen.
Wie oben gezeigt, sind auch Beratungen zu einer Personalstrategie und sogar einem Employer Branding gewünscht, auch, wenn dies nicht so hoch priorisiert wird wie die zuvor genannten Leistungsbereiche. Employer Branding ist für Krankenhäuser vor allem langfristig wichtig, weil mit einer starken Arbeitgebermarke sowohl Kandidat:innen gewonnen werden als auch Mitarbeitende nachhaltig gebunden werden können.
Der Nutzen einer Personalberatung kann sich also nicht nur auf die Personalsuche, sondern auch auf eine langfristige Zusammenarbeit auswirken. So kann eine nachhaltige Kundenzufriedenheit für die Bindung von Mitarbeitenden sorgen.
Fazit
Diese unternehmenseigene Umfrage zeigt, dass Kund:innen einen Mehrwert und Wichtigkeit in der Zusammenarbeit mit einer Personalberatung sehen. Vorrangig ist es die Identifikation und Auswahl der Kandidat:innen, die priorisiert werden. Mit Active Sourcing hat eine Personalberatung die Möglichkeit, Kandidat:innen diskret und anonym zu rekrutieren. Mehr noch, es können auch “hidden candidates” dazu ermutigt werden, sich auf offene Stellen zu bewerben.
Aber auch die einzelnen Schritte beim Recruiting nach der Auswahl werden als wichtig angesehen. Also kann die Personalberatung durch ein tiefes Verständnis der Branche, das Recruiting qualitativ hochwertiger und passgenauer Kandidat:innen und den Prozess der Einstellung in Krankenhäusern und medizinischen Versorgungszentren einen erheblichen Mehrwert schaffen.
Letztendlich trägt dies dazu bei, vakante Stellen im Gesundheitswesen besetzen zu können und so die Qualität der Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
